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Press release

Asked about the most important influence on her work, Lia Darjes answers: “Visits in the Berlin Gemäldegalerie.” This influence is clearly visible in her new project “Tempora Morte”. The photographic series was created in 2016 in Kaliningrad, Russia, and documents roadside market stands where old people sell the modest harvest from their garden or the nearby forest to supplement their meagre pensions. “In autumn you may find three apples, some raisins and two bulbs of garlic. At other times of the year maybe two jars of homemade strawberry jam and two cabbages or dried fish.”

Theoretically these images are therefore documentary images, they could also be understood as a reportage on topics such as old-age poverty or micro-economics – but mostly, they are still life studies. The subject matter is iconically exaggerated, through the use of a small flash and the underexposure of the background, Darjes creates still lifes reminiscent of the opulent paintings of old Dutch masters. “I had long been looking for an opportunity to do a contemporary still life project. But I did not want to stage those still lifes in the studio, but find them in the real world, extracting them from reality. I could do just that for Tempora Morte.”

Lia Darjes was born in Berlin in 1984 and grew up in Hamburg. She studied with Prof. Ute Mahler first at HAW in Hamburg and then as a master class student with Prof. Ute Mahler and Ingo Taubhorn at Ostkreuzschule in Berlin. Since 20018 she herself has a teaching position at Ostkreuzschule. Her award-winning work is exhibited internationally. The book to the series “Tempora Morte” was published with a text by Andrei Zavadski at Hartmann Books.

Nach dem wichtigsten Einfluss auf ihre Arbeit gefragt, antwortet Lia Darjes: „Besuche in der Berliner Gemäldegalerie.“ Dieser Einfluss wird in ihrem neuen Projekt „Tempora Morte“ deutlich sichtbar. Die fotografische Serie entstand 2016 in Kaliningrad in Russland und dokumentiert die bescheidenen Marktstände, an denen alte Männer und Frauen zur Aufbesserung der Rente am Straßenstrand anbieten, was der eigene Garten oder der benachbarte Wald an Ernte hergaben. „Im Herbst findet man da etwa drei Äpfel, ein paar Rosinen und zwei Bund Knoblauch. Zu anderen Jahreszeiten vielleicht zwei Gläser hausgemachte Erdbeermarmelade und zwei Kohlköpfe oder getrockneten Fisch.“

Theoretisch handelt es sich bei diesen Bildern also um dokumentarische Aufnahmen, man könnte sie auch als Reportage oder Beobachtungen zu Themen wie Altersarmut oder Mikro-Ökonomie begreifen – tatsächlich sind es hauptsächlich Stillleben-Studien. Der Bildgegenstand wird geradezu ikonisch überhöht, durch den Einsatz eines kleinen Blitzes und durch die Unterbelichtung des Hintergrundes entstehen Stillleben, die an die opulenten Gemälde alter holländischer Meister erinnern. „Ich hatte schon lange nach einer Gelegenheit gesucht, ein zeitgenössisches Stilleben-Projekt zu realisieren. Ich wollte diese Stillleben aber nicht im Studio inszenieren, sondern sie in der wahren Welt finden, sie aus der Realität extrahieren. Für Tempora Morte konnte ich genau das tun.“

Lia Darjes wurde 1984 in Berlin geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie studierte bei Prof. Ute Mahler zunächst an der HAW in Hamburg und danach als Meisterklassen-Schülerin bei Prof. Ute Mahler und Ingo Taubhorn an der Ostkreuzschule in Berlin. Seit 2018 hat sie selbst einen Lehrauftrag an der Ostkreuzschule. Ihre vielfach ausgezeichnete Arbeit wird international ausgestellt. Das Buch zur Serie „Tempora Morte“ erscheint im Herbst 2019 mit einem Text von Andrei Zavadski bei Hartmann Books.

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